Uraufführung «Rauhnächte»

 

Der Kompositionsauftrag für das Sinfonieorchester St. Gallen hat mich lange und  intensiv beschäftigt. Nun haben wir das Stück «Rauhnächte» mit dem St. Galler Sinfonieorchester unter der Führung ihres Chefs Otto Tausk am 4. Februar 2016 in der Tonhalle St. Gallen uraufgeführt.

Ich bedanke mich sehr herzlich bei euch wundervollen Musikerinnen und Musikern für die freundliche Aufnahme von meiner Musik und mir in euren Kreis. Durch euer grosses Können, gepaart mit euren offenen Herzen und inspiriert durch die eindrückliche Präsenz und Hingabe von dir lieber Otto, habt ihr die Partitur erst zum Leben erweckt.

Chläus: «Vergeltsgott!». Ihr als «Stäner-Schuppel» verkleideten Alpstein-Schamanen habt uns zusammen mit den fantastischen fünf Schlagwerkern mit perfektem Timing in die Ur-Traum-Zeit, in Unterbewusstseinsschichten geführt, welche zum Boden wurden, zu dem hin sich dann erst die Drei Weisen in stetig fallenden Tonfolgen verneigen konnten: Danke euch, Rosy  und Michel. Mit Oboe und Englischhorn fandet ihr im mäandernden Gespräch mit meiner Violino d`amore die perfekten Sikas für das naturtönig weit ausschwingende «Zäuerli mit Migrationshintergrund». Ihr liesst uns schnuppern an der animistischen Weisheit des kulturenverbindenden Traums, der sich am Ende der «Rauhnächte» zum Vogelschwarm verwandelt, sich auf einem Windstoss emporschwingt und ausschwärmt den magischen Kreis zu schliessen.

Danke auch euch vielen hörendfühlenden Menschen, die ihr auf eure Art innerlich mitmusizierend in der physisch wie energetisch vollen Tonhalle dieses Erlebnis nicht nur mit uns geteilt, sondern mitgetragen, ja mitgestaltet, und der Freude über die Resonanz von Aussen und Innen – mittels dieses ebenso faszinierenden wie auch seltsamen Klangs aufeinanderschlagender Handflächen – so begeistert Ausdruck verliehen habt.

Und ich danke herzlich dir, lieber Florian, dass du mir mit diesem Auftrag die Ehre gegeben hast.

Das Konzert wurde am 7. April um 20 Uhr auf Radio SRF2 gesendet.

Hier nun die Eindrücke von Peter Surber (der wieder das Unmögliche schafft, Musik mit Worten erahnen zu lassen) – erschienen im Online Kulturmagazin von «Saiten»:

Rauhnächte Saiten

http://issuu.com/konzertundtheaterst.gallen/docs/terzett_januar_2016